Frühbehandlung

Warum sollte Ihr Kind zur Frühbehandlung?

In den seltensten Fällen stehen Zähne und Kiefer so, wie sie stehen sollten. Bei den meisten Menschen treten Zahnfehlstellungen auf, die zu Nachteilen wie z.B. unschöner Ästhetik, Zähneknirschen, erschwerte Mund- und Zahnhygiene, schmerzhaftes Kauen, vorzeitigem Zahnverlust und weiteren Nachteilen führen können.

Eine vorzeitige therapeutische Korrektur der Zähne und/ oder des Kiefers ist deshalb manchmal nötig und hilft, eine Weiterentwicklung der Fehlstellungen zu vermeiden, eventuell auftretende Wachstumshemmungen aufzulösen oder eine später langwierige und aufwändige Therapie zu vermeiden.

Wann sollte Ihr Kind zur Frühbehandlung?

Wir empfehlen Ihr Kind im Alter von sechs bis sieben Jahren beim Kieferorthopäden vorzustellen.

Hier folgen ein paar Beispielindikationen für eine Frühbehandlung:

Großer Überbiss

Man spricht von einem großen Überbiss, wenn sich zwischen den unteren und oberen Schneidezähnen eine größere Stufe ausgebildet hat.

Dadurch besteht beim Kind ein höheres Risiko für Zahnschäden durch Unfälle. In gravierenden Fällen macht es Sinn, schon im frühen Alter eine Therapie zur Reduktion des Überbisses durchzuführen. In anderen Fällen wird abgewartet und dafür besser eine Wachstumsphase kurz vor der Pubertät genutzt.

Beispiel eines großen Überbisses

Kreuzbiss

Man spricht von Kreuzbiss, wenn obere Zähne weiter innen stehen als die unteren.

Die Zähne im Oberkiefer stehen zu weit nach innen (palatinal = in Richtung Gaumen) und die Zähne im Unterkiefer stehen zu weit nach außen (bukkal = in Richtung Wange).
Dies kann unbehandelt zu einem asymmetrischem Gesichtswachstum oder aber auch zu Problemen mit der Nasenatmung führen.

Durch spezielle Zahnspangen kann sich der Oberkiefer in der Breite nachentwickeln.

Beispiel für einen Kreuzbiss

Engstand / Platzmangel

Bei einem Engstand finden die Zähne nicht genügend Platz und wachsen daher nicht vollständig heraus oder verbleiben ganz im Kiefer. In der Regel stehen sie auch schief oder gedreht.

Manchmal macht es Sinn schon in der Frühbehandlung durch Zahnspangen Platz im Kiefer zu schaffen. Dadurch kann unter Umständen das Ziehen bleibender Zähne zu einem späteren Zeitpunkt vermieden werden.

Beispiel Platzmangel

Beispiel Platzmangel KFO Hamm
Wegen Platzmangel findet der Zahn 43 im Unterkiefer keinen Platz und bleibt im Kiefer

Beispiel Engstand

Offener Biss

Von einem offenen Biss sprechen wir, wenn obere und untere Zähne sich nicht berühren. Mögliche Ursachen sind oftmals falsche Angewohnheiten wie z.B. Daumenlutschen, falscher Druck durch die Zunge beim Schlucken oder Sprechen. Manchmal ist es aber auch erblich bedingt.

Um weitere Fehlentwicklung des Gebisses zu vermeiden, ist ein frühes Erkennen der Ursache wichtig.

Beispiel eines offenen Bisses

Mesialbiss

Bei einem Mesialbiss beissen die unteren Schneidezähne vor die oberen Schneidezähne. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Es kann der Unterkiefer zu stark wachsen, so dass er länger als der Oberkiefer wird, oder es kann durch einen Fehler beim Zahnwechsel passieren. Dann rutschen die nachwachsenden unteren Schneidezähne vor die oberen oder umgekehrt.

Weil durch die falsche Verzahnung der Unterkiefer im weiteren Wachstum immer mehr weiter nach vorne ausgelenkt wird, sollte diese Fehlstellung so rasch wie möglich korrigiert werden.

Beispiel Mesialbiss

Besser auf Nummer sicher

Mit meist nur niedrigem technischen Aufwand bietet eine Frühbehandlung Ihnen und Ihrem Kind frühzeitige Sicherheit.

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